Die meisten Leute haben verstanden, dass es nicht mehr lohnenswert ist sein Geld unter dem Kopfkissen liegen zu lassen, um sich dauerhaft Vermögen aufzubauen. Es werden keine Zinsen erwirtschaftet und durch die Inflation verliert unser Geld stetig an Wert.
Auch die klassischen Geldanlagen, wie das Sparbuch oder die klassische Lebensversicherung, sind auf längere Zeit betrachtet tendenziell eher ein Minusgeschäft.
Wenn wir also langfristig unser Geld für uns arbeiten lassen wollen, müssen wir es investieren, aber welche Anlagestrategie sollte dabei verfolgt werden?
Grundsätzlich wird zwischen einer aktiven und einer passiven Anlagestrategie unterschieden. Darüber hinaus gibt es auch noch aktive und passive Produkte. Wo liegt da denn jetzt der Unterschied?
Bei einer aktiven Strategie wird tagtäglich der Markt analysiert, aktiv gekauft und verkauft. Vielen ist das als daytrading bekannt. Bei einer passiven Strategie verfolgt man die sogenannte buy and hold Methode.
Studien belegen jedoch, dass man langfristig, also schätzungsweise ab 15 Jahren Anlagehorizont, mit einer passiven Anlagestrategie nahezu immer mehr Rendite erzielt, als bei einer aktiven. Natürlich gibt es immer mal wieder einen sogenannte „Hype“, welcher es ermöglicht sein Geld in kürzester Zeit zu verdoppeln, aber in den meisten Fällen gibt es dafür nur einen Grund: Pures Glück. Außerdem besteht auch das Risiko, dass die Kurse abstürzen und das Geld innerhalb weniger Sekunden weg ist.
Ich empfehle deshalb ausschließlich aktives Investment in Form von daytrading zu betreiben, sofern es euer Hauptjob ist oder ihr mit wenig Kapital erste Erfahrungen an der Börse sammeln wollt.
Wenn ihr aber langfristig Kapital aufbauen wollt, solltet Ihr nach der buy and hold Methode agieren. Das bedeutet ihr investiert in Unternehmensanteile, welche ihr lange haltet, um somit langfristig euer Vermögen aufzubauen.
Viele investieren ihr Geld monatlich in Investmentfonds, um an den Gewinnen mehrerer tausend Unternehmen zu partizipieren. Es wird eine gewisse Rendite mitgenommen und das Risiko kann durch eine enorme Streuung minimiert werden.
Stellt sich nun noch die Frage in welche Investmentfonds man denn jetzt investiert und warum?
Grundsätzlich gibt es sehr viele verschiedene Arten von Fonds, jedoch kann man sie in zwei Kategorien einteilen, nämlich aktive und passive Fonds.
Ein aktiver Fonds ist ein Investmentfonds, bei dem das Management Investmententscheidungen durch umfangreiche Marktanalysen trifft, um sowohl attraktive Gewinne zu erzielen und dabei das Risiko von Kursverlusten gering zu halten.
Sie können sich verschiedenster Themen annehmen und eine Vielzahl von Strategien verfolgen. Ziel ist es aber immer einen vergleichbaren Index in der Performance zu schlagen.
Anders ist es bei passiven Investmentfonds, den sogenannten ETFs, welche jedoch nur einen Index nachbilden.
Da ein Algorithmus, welcher einfach einen Index nachbildet, natürlich kostenschlanker ist, als ein Team von Analysten und Managern, stellen wir uns heute die Frage, ob es sich lohnt die anfallenden Managementgebühren in Kauf zu nehmen, um so eine höhere Rendite als der Markt zu erzielen, oder eben nicht.
Vergleichen wir vorab das wichtigste und zwar die Kostenstruktur der beiden Fondsarten.
Vier Kostenpunkte sind dabei besonders zu beachten:
Performance Fee ➡️ Vergütung und Boni des Managements bei besserer Performance gegenüber des Vergleichsindex.
Ausgabeaufschlag ➡️ Gebühr um überhaupt in einen Fonds investieren zu können.
Transaktionskosten ➡️ Kosten für einen Anlagewechsel.
TER (Total Expense Ratio) ➡️ Laufenden Kosten des Fonds.
Kurz zusammengefasst als PATT.
Da in einem ETF weder die Performance Fee, der Ausgabeaufschlag und die Transaktionskosten entfallen, ist die Kostenstruktur wesentlich geringer als bei einem aktiven Fonds.
Und betrachtet man die Verläufe von ETFs und aktiven Fonds erkennt man relativ schnell, dass die Volatilität fast identisch ist, und somit der aktive Fonds auf Dauer meist schlechter performt als der passive Fonds.
Das liegt daran, dass der Fondsmanager Index-Hugging betreibt.
Das bedeutet, er kauft am Ende auch nur den Vergleichsindex nach, performt aber wegen der hohen Kostenstruktur schlechter als ein ETF.
Um es mal klar zu sagen, der Fondsmanager kocht schließlich auch nur mit Wasser und kann nicht in die Glaskugel schauen.
Aus diesem Grund orientiert sich ein aktiv gemanagter Fonds immer am Vergleichsindex, da eine andere Strategie logischerweise zu viel Risko mit sich bringen würde.
Daher meine persönliche Empfehlung:
Beschäftige dich mit den Kostenstrukturen in deiner Anlage.
Nutze eine passive Anlagestrategie, wie buy and hold, und investiere in ETFs, denn nur so kannst du dir langfristig ein sicheres Vermögen aufbauen.